Barsch Personal Best gesprengt!

[Werbung] Beim Angeln auf Barsche kommt es oft anders als man denkt. Das Blatt wendet sich meist dann schlagartig, wenn man es nicht mehr für möglich hält. Zwischen schneidern und einem neuen Personal Best ist oft nicht viel Spielraum. Ich war bereits drei grausame Tage lang Schneider, obwohl ich sämtliche Register gezogen habe. Drei durchgeplante Tage, immer zu den „idealen“ Zeiten am Wasser. Das frustrierende Ergebnis: 0 Bisse und davon konnte ich nicht mal alle verwerten!

Barsch Personal Best

Am Freitag wollte ich es wieder versuchen, hatte aber einen sehr vollen Terminplan. Zwischen meinem Job und meinem Nachmittags- und Abendtermin blieb mir genau eine Stunde Zeit für die Barsche. Diese Stunde habe ich genutzt um ans Wasser zu gehen.

Weder der Spot noch die Tageszeit waren, wenn man den offiziellen „Regeln“ Beachtung schenkt, besonders vielversprechend. Das Ergebnis dieses kurzen Ausflugs wurde jedoch von anderen Anglern mit großen Augen und einem verwunderten „Da gibt es solche Barsche?“ kommentiert. Doch jetzt habe ich vorgegriffen.

In aller Eile packte ich meine sieben Sachen für den Kurzversuch. Mittag, strahlender Sonnenschein und Hochwasser, nicht gerade die idealen Bedingungen. Am Wasser angekommen verschwendete ich keine Zeit. Sofort wurde eine Frill Shrimp mittels Wide Gap Haken krautfrei angeködert und ein Neko Sinker im Schwanzende platziert.

Barsch Personal Best - Frill Shrimp

Krautfrei war auf jeden Fall nötig, da bereits der gesamt Uferbereich überschwemmt war. Zwischen den Schilf- und Grashalmen tummelten sich Stichlinge und andere Köderfische. Vor dem zweiten Wurf sah ich einen Schatten unter einem der Boote und habe die pinke Frill Shrimp direkt neben das Boot geschnippt und an leicht gespannter Schnur absinken lassen.

Als der Grund erreicht war, wurde von meiner Seite her kurz angeschüttelt und dann gezupft. Aber halt, von der anderen Seite zupfte es auch. Kurz nochmal schütteln, wieder ein Zupfer. Kurz die Rutenspitze senken und schon nimmt der Fisch Schnur. Ein kurzer knackiger Drill brachte einen, für den Bodensee sehr anständigen, 28er Stachelritter zum Vorschein. Am vierten Tag endlich entschneidert.

Barsch - Frill Shrimp

Natürlich wurde sofort weiter geangelt, denn wo einer ist, sind die anderen meist nicht weit! Dachte ich zumindest… zwanzig Minuten und drei Bootswechsel später bekam ich aber keinen weiteren Biss. Also bin ich wieder zurück zum ersten Spot. Werfen, absinken lassen… Widerstand! Karpfen? Schleie? Ich habe gehört, dass an dem Spot schon öfters Raubschleien auf Gummi gefangen wurden!

Der neue Personal Best hängt!

Barsch Personal Best - Frill Shrimp

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als sich am anderen Ende der Schnur ein mehr als schlecht gelaunter und – für den Bodensee – kapitaler Barsch gezeigt hat. Spätestens nach diesem Anblick waren die Parteien an beiden Enden der Schnur gleich angespannt. „Und ich Trottel habe schon wieder keinen Kescher dabei!!!“ schoss es mir durch den Kopf.

Ein, zweimal ist mir der Kollege mitten in den Uferbewuchs gedonnert und musste mit einem Griff in die Schnur befreit werden. Vermutlich haben ihn diese bangen Momente auch so viel Kraft gekostet wie mich. Nach kurzer aber kraftvoller Gegenwehr gab er sich geschlagen und legte sich brav auf die Seite.

Hui, der könnte auf jeden Fall 35+ sein! Das Maßband bestätigte dann: 38cm perfekte Raubmaschine konnten von mir überlistet werden. Damit habe ich meinen bisherigen Personal Best von 35 geknackt und ein weiteres meiner Angelziele für 2016 erreicht.

Barsch Personal Best - Frill Shrimp

Mit einem Schlag war ich mit allen Schneidertagen des Jahres und mit „ich kann heute kaum Angeln und das nur zur miesesten Zeit“ komplett versöhnt. Alle Mühen waren vergessen und zum Glück kamen gerade zwei Passanten des Weges, die ein schnelles Erinnerungsfoto von meinem neuen Personal Best Barsch geschossen haben. So bin ich jetzt auch einmal wieder mit auf dem Foto.Da viele verschiedene Dinge notwendig waren für den vorläufigen Personal Best, möchte ich mich an dieser Stelle kurz bei denen bedanken, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben.

  • Dem Havelritter und Nippon Tackle für den Stuff für das Neko Rig!
  • Meiner Frau für ihren toleranten Umgang mit meiner Angelverrücktheit!
  • Johannes Dietel für das Bildungsprogramm auf Barsch Alarm und sein Buch!
  • HART Fishing für die Rute, die Rolle und die Schnur mit der der Fisch gelandet wurde!

Wer die Flinte nicht so schnell ins Korn schmeißt wird auf jeden Fall belohnt! Ab jetzt wird am neuen Personal Best mit einem Ü40er Barsch gearbeitet!


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