Sommerferien Start

[Werbung] Die Sommerferien haben wir letzten Dienstag mit einer ganztägigen Angelpartie ordentlich eingeweiht. Wie meistens am Bodensee war es wieder eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Das hat durchaus seinen Reiz, kann aber hin und wieder auch ein bisschen an den alten Nerven nagen. Naja, ich hätte mir schließlich auch ein ruhiges Hobby suchen können und hätte nicht unbedingt mit etwas mörderischem wie dem Angeln beginnen müssen. Aber so bin ich halt einfach, ich führe ein Leben am Limit!

Odo Stick - Doiyo Concept

Da ich, als einziger der zwei beteiligten Angler, auch schön brav ins Bett gegangen bin habe ich es auch halbwegs früh aus den Federn geschafft. Nach einem kleinen bisschen Tackle zurecht machen und zwei doppelten Espresso habe ich mich tatsächlich schon um sieben Uhr auf meinen Drahtesel geschwungen. Die Sommerferien müssen schließlich gebührend begrüßt werden. Bis zehn hatte ich dann auch schon mit meinem neuen Odo Stick von Doiyo Concept (amzn.to/2mmi0pX) die Hotspots an der Seepromenade von Bregenz abgegrast.

Hotspot ist übrigens relativ, denn bis auf ein paar Schleien, ein paar Döbel und etwa millionenzwanzig Rotaugen – so einen Schwarm habe ich noch nie gesehen – war absolut tote Hose. Nicht ein Zupfer am anderen Ende der Schnur. Also habe ich mich, als dann immer mehr Touristen in der Promenade aufgetaucht sind in Richtung etwas privaterer Plätzchen verzogen.

Mittlerweile hatte sich auch Angelheld #2 bei mir gemeldet und sein baldiges Eintreffen angekündigt. Eigentlich wollte ich an dem kleinen, unscheinbaren Spot mit kristallklarem Wasser nur ein bisschen mit den Mini Barschen spielen bis der Flo auftaucht. Also habe ich einen Senko in 3″ montiert und weightless in Richtung eines vermutlich ein bisschen unter 20 cm langen Barsches geworfen. Baaaaaam, plötzlich knallt ein für den Bodensee überhaupt nicht so übler, deutlich größerer Barsch unter dem Cover hervor. Kurz überlegt und schon hat er den Schwanz des Senko im Maul.

Ich habe dieses Jahr schon so viele Bisse auf den Senko bekommen und immer wieder versemmelt. In diesem heiklen Moment habe ich mich an meine persönlichen Erfahrungen und auch an den ausführlichen Kommentar von meinem Leser P. Meyer aus der Schweiz zum Thema Salz in Gummiködern erinnert. Die Senkos haben zwar keinen Geruch, aber dafür befinden sich Unmengen von Salz in der Gummimischung. Vertrauen… ich konnte im klaren Wasser zusehen wie der Barsch den Bait im Maul hat, noch zweimal ein bisschen dreht, ein paar Zentimeter schwimmt ohne weiter zu schlucken und – zack – ist die orange Nudel im klaren Wasser nicht mehr zu sehen.

Jetzt ist die Zeit für den Anhieb. Der recht starke Barsch zieht direkt ins Cover, das sich unterhalb von meinen Füßen und unterhalb der Hafenmauer befindet. Kescher ist nicht während ich stehe, weil der Kescher zu kurz ist. Herausheben ist mit dem Solid Tip des Odo Stick auch keine gute Idee. Also habe ich mich auf dem Bauch gelegt um das etwa zwei Meter tiefer liegende Wasser zu erreichen.

Mittlerweile hat sich der Barsch auch wieder gut im Cover verkrochen. Das muss ein Anblick für Götter gewesen sein, ich auf dem Bauch liegend an der Hafenmauer mit meinem ersten Senko Barsch der hängen geblieben ist. Der Kescherversuch glückte und 32 cm geballter Barschpower lagen vor mir im Netz. Ein super Erfolg der mich echt mega gefreut hat. Alles ist gut gegangen, der Tag konnte nicht mehr schlecht enden… dachte ich zumindest.

Senko BarschMittlerweile ist auch Flo eingetroffen, die Touristen – die offensichtlich auch Sommerferien – haben, haben den aktuellen Spot erobert und wir sind ins Naturschutzgebiet ausgewandert. Dort war das Wasser auch ultra klar, sehr krautig und der Grund besteht an dieser Stelle aus unglaublich Hänger verdächtigen Steinbrocken.

Der mittlerweile total vernudelte Senko sah nicht mehr wirklich gut aus. Im direkten Vergleich mit einem neuen Exemplar war er etwas farblos, deutlich weicher und auch schon ziemlich spröde. Mehr aus Gefühlen von „Ich will mich nicht von dir Trennen!“ als aus einer fundierten Überlegung musste der Senko noch als Trailer für einen J-Spinner herhalten. Da war auch schon der erste Fischkontakt. Ein Hecht hat sich im klaren Wasser den Spinnerbait mit Senko geschnappt, hing aber nicht gut und hat sich gleich wieder verabschiedet.

Yamamoto - SenkoEin wenig später sah ich aus dem Augenwinkel etwas im flachen Wasser rauben und habe einen kleinen Stickbait montiert. Eine Fehlattacke später war die Stelle wie tot. Also habe ich ein bisschen experimentiert und an der feinen Rute mit Solid Tip einen kleinen, abgerüsteten Salmo Bug (amzn.to/2uAOHDM) durch das flache Wasser gezogen. Plötzlich hat es geknallt. Biss und sofort ein Sprung! Mit ist fast das Herz stehen geblieben! Für seine bescheidene Größe hat sich der kleine Döbel gut verkauft und einen schönen Kampf geliefert. Anschließend war die Stelle wieder tot.

Salmo Bug DöbelIch habe mich mit dem Spinnerbait wieder der Krautbank vor uns gewidmet. Es dauerte ein bisschen und wir sahen etliche dicke Karpfen, aber Biss gab es keinen mehr, Bis sich doch noch ein schöner Barsch unserer erbarmte. Es hat sich den Spinnerbait mit dem orangen Senko Trailer reingezogen. Nach der Aktion durfte der Senko in Pension und ich ging um für Flo und mich eine kleine Stärkung zu organisieren.

Spinnerbait BarschNach dem Essen hatte ich, mehr aus Albernheit, einen kleinen Crankbait direkt neben die Krautbank geworfen. Dann habe ich Flo erzählt wie ich davon gelesen habe, dass ein Bass Guide aus den USA darüber geschrieben hat wie er mit schwimmenden Hardbaits Deadsticking auf Bass macht. Das geht hier auch! Du kannst dir nicht vorstellen wie ich überrascht war, also ich nach gefühlten fünf Minuten angekurbelt habe, der kleinen Crank abgetaucht ist und einen Sekundenbruchteil später ein Barsch am anderen Ende zappelte!

DeadstickingUnglückDie Aufregung und die Freude war groß. So groß, dass ich mein Unglück gar nicht so richtig bemerkte. Erst als sich alles gelegt hatte, das Foto kontrolliert wurde und ich wieder werfen wollte bemerkte ich, dass die Spitze meine Lieblingsrute wohl doch nicht mehr ganz so mit dem Rest der Rute verbunden war, wie ich mir das gewünscht hätte.

Für mich war es damit gelaufen. Als dann Flo auch noch direkt einen Bassday Mogul Shad 60 SP – den selben Wobbler, den ich im letzten Blog Artikel zerstört habe – in der super Farbe Bleak abgerissen hatte, beschlossen wir den Angeltag zu beenden.

Bassday Mogul Shad 60 SPFlo konnte wenigstens durch ein Bad seinen geliebten Bait retten und auch mir wurde bewusste, dass es – trotz des Unglücks – bei weitem einer der besten Angeltage seit langem war. Es macht einfach unglaublich Spaß wenn man an einem nicht ganz leichten Gewässer Erfolg hat. So macht der Anfang der Sommerferien richtig Laune!


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