Das Weightless Rig

[Werbung] Das Weightless Rig ist so einfach, dass es manche Angler nicht einmal als Rig bezeichnen würden. Genau aus diesem Grund wird es sehr oft unterschätzt, manchmal mitleidig belächelt und nur selten verwendet. Dennoch sind es oft gerade die einfachen Dinge die das (Angler)leben versüßen. Das ist auch mit ein Grund warum man das Weightless Rig unbedingt einmal selbst ausprobiert haben sollte. Probieren geht über studierten!

Das Weightless Rig

Die Weightless Rig Zutaten

Es braucht nicht viel für ein Weightless Rig. Je nach dem mit was deine Rolle bespult ist brauchst du drei oder oft sogar nur zwei Dinge. Ein Köder versteht sich natürlich ganz von selbst. Außerdem brauchst du einen Haken. Ich verwende dabei fast immer einen Wide Gap Haken, da ich gerne im und am Kraut herumspiele. Aber, je nach dem wie man den Softbait anködern will, und wo man angeln will kann man auch einen ganz normalen Haken mit einem weitem Bogen verwenden.

reins - Heavy Swamp Worm am Weightless Rig

Falls du durchgehend Fluorocarbon angelst, ist die Liste hier schon fertig. Wenn du mit geflochtener oder gefärbter Mono angelst wirst du noch Fluorocarbon Schnur für das Vorfach benötigen. Der Haken wird einfach an das Fluorocarbon geknotet und schon ist dein Weightless Rig startklar!Natürlich sollte auch das Wurfgewicht der Rute dem Gewicht des Köders entsprechen. Eine schnelle Spitzenaktion oder vorzugsweise ein Solid Tip hilft den Köder möglichst weit zu schnippen und ihn gezielt und kontrolliert zu animieren. Je dünner die Schnur ausfällt, desto mehr Weite und Köderkontrolle lässt sich herauskitzeln. Falls man die größtmögliche Tiefe erreichen möchte, wird man auf eine dehnungsarme Mono oder noch besser auf Fluorocarbon setzen müssen, da geflochtene Schnur viel Auftrieb hat.

Die Weightless Köder

Speziell die aromatisierten und gesalzenen Japan und US Gummis eignen sich besonders für das Weightless Rig. Da das Salz, im Vergleich zum Gummi, relativ schwer ist, haben diese Köder mehr Eigengewicht als ungesalzene Kollegen. Mit den gesalzenen Baits bekommt man schon ab sechs bis sieben Zentimeter locker werfbare Eigengewichte. Man wird vermutlich keinen neuen Weltrekord aufstellen, aber man kann mit entsprechendem Gerät schon ein gutes Stück werfen.

Strike King Shim-E-Stick

Abgesehen von der Beschaffenheit des Materials spielt auch die Form einen Rolle. Wenn man an der Oberfläche bleiben möchte, kann man auch jeden Fall Creature Baits verwenden die an Insekten oder Molche erinnern. Diese Bremsen ihren Flug und das Absinken im Wasser durch Arme, Beine, Flügel und was da sonst noch so angebracht ist. Unter Wasser werden dadurch Schwingungen erzeugt, die die Fische wahrnehmen.

Falls man ein bisschen mehr Weite und ein bisschen mehr Tiefe braucht, sollte man auf schlanke Köder und sehr stark gesalzene Köder zurückgreifen, die Würmer oder Fischchen imitieren. Flukes, Finesse Worms und Stickbaits im amerikanischen Senko Stil eigenen sich hier besonders gut.

Weightless Rig Einsatzgebiet und Eigenschaften

Egal welchen Köder du verwendest, das Weightless Rig ist auch keinen Fall für große Tiefen ausgelegt. Tiefer als zwei bis drei Meter wird es eine echte Herausforderung zu angeln! Klassischerweise handelt es sich hier um ein Flachwasser Rig oder ein Rig um die Oberfläche und das obere Mittelwasser abzusuchen.

Vor allem Worms und schlanke Fischchen mit Pintail funktionieren in fast allen Situationen super. Die Palette an verfügbaren Baits ist nahezu unendlich und wächst ständig.

Ein Weightles Hellgie von Lunker City

Man sollte beim Weightless Rig schon eine Idee haben wo sich die Fische etwa aufhalten, da Aufgrund des langsam sinkenden Köders, keine riesigen Flächen schnell abgesucht werden können. Entdeckt man aber zufällig an der Oberfläche raubende Barsche, oder hat eine genau Vorstellung wo sich die Fische aufhalten, kann das Weightless Rig eine echte Waffe darstellen. Außerdem sind Krautfelder, über denen man angeln kann, oder Stege und andere Hindernisse immer einen Wurf wert. Alles was man braucht ist ein guter Riecher für die Spots und etwas Geduld für die entschleunigte Angelei.

Die Aktion des Rigs ist sehr natürlich. Da die Sofbaits unbeschwert absinken sieht dieser Vorgang sehr natürlich aus. Je nach Köder zieht er dabei Schleifen, wackelt mit dem Schwanz oder macht andere sexy Bewegungen. Dabei sollte die Schnur nicht gespannt sein. Ein kleiner Schnurbogen gibt dem Köder die Freiheit die er braucht um die volle Aktion zu entfalten.

Barsch auf den Keitech - Sexy Impact am Weightless Rig

Falls man den Köder in der Absinkphase mit zusätzlicher Aktion ausstatten will, kann man vorsichtig in die lose Schnur zittern und zupfen. Sobald der Köder die gewünschte Tiefe erreicht hat, kann er durch etwas stärkeres Zupfen animiert werden. Bei jedem Zupfer wird der Köder panisch ausbrechen und die Jäger auf die Palme bringen. Je stärker man Zupft, desto mehr wird er sich der Oberfläche wieder nähern und du kann wieder eine Sinkphase einbauen.

Behalte die Schnur immer im Auge, sobald sie sich spannt, der Schnurbogen sich vergrößert oder sonstige merkwürdige Dinge zu beobachten sind macht sich vermutlich ein Fisch am Köder zu schaffen. Jetzt ist es Zeit für einen leicht verzögerten Anhieb. Eine polarisierte Brille hilft dir auf jeden Fall die Schnur besser zu sehen.

Weightless Rig Köderempfehlung

Der Sexy Impact von Keitech lässt sich perfekt am Weightless Rig anbieten. Er ist zwar nicht sehr schwer und die Wurfweite daher begrenzt, aber er bricht echt wild in alle Richtungen aus und legt einen tadellosen, taumelnden Sinkflug hin, wenn man ihn absinken lässt. Besonders wenn an der Oberfläche und relativ nahe am Ufer gejagt wird, ist der unbeschwerte Sexy Impact eine Macht!

Mittlerweile habe ich aber auch mit Zahlreichen anderen Baits wirklich gute Erfahrungen sammeln können. Besonders die vom Bass Angeln bekannten Stickbaits wie der Senko der oder Yum Dinger schmecken auch unseren Barschen und sind in Größen bis 4 Inch absolut kein Problem. Auch diverse Fluke wie die Super Fluke von Zoom oder der Caffeine Shad von KVD/Strike King haben es mir besonders angetan. Nicht zu verachten ist auch der TT-Shad von Bait Breat, wenn man unbedingt einen Paddelschwanz haben möchte.

Trend: Weightless Craw

Mittlerweile gibt es einen neuen Trend beim Weightless Rigs. In Japan haben ein paar Firmen Köder herausgebracht die eigentlich nichts machen und aussehen wie die Hinterlassenschaft von einem Hund. Darum auch Namen wie Fish Arrow Heavy Poop oder Deps Cover Scat. Im Prinzip sind die Köder eine extrem gesalzene Wurst mit mehr oder weniger Ähnlichkeit zu einem Krebs.

Die Krebse oder Häufchen, oder wie auch immer man sie nennen möchte, werden einfach nur ausgeworfen und dann ganz langsam geschleift. Für einen Menschen sieht die Aktion echt bescheiden aus, aber aus unerklärlichen Gründen stehen die Fische total auf diese Köder. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Köder mit etwa 1/3 Salz in der Gummimischung extremst weit fliegen, ohne zusätzliches Gewicht zu verwenden.

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