[Werbung] Der Deps Bull Shooter ist in zweiteiliger Glidebait im Bluegill Style. Da ich ihn in der X-Ray Farbe gesehen habe und er noch dazu im Angebot war, konnte ich nicht widerstehen. Ich habe, nachdem er schon lange Zeit auf meinem Radar war, endlich gekauft. Was den Bull Shooter ausmacht erfährst du in diesem Artikel.
Wer sich mit Swimbaits oder JDM Tackle im Allgemeinen befasst kommt früher oder später nicht um die japanische Köderschmiede Deps herum. Swimbaits wie der Slide Swimmer und der Cover Scat haben sich extrem bewährt und genießen einen legendären Status. Ob der Bull Shooter auch in dieser Liga spielt muss überprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
Optik des Deps Bull Shooter
Der Deps Bull Shooter reiht sich in die Liga der Bluegill Swimbaits ein und ist optisch schon ein richtiger Brocken. Blue Gills sind in den USA sehr verbreitet und sind, obwohl sie wegen dem hohen Rücken nicht leicht zu schlucken sind, wichtige Futterfische. Bei uns könnte man diese Köderform in der Größe am ehesten mit einem kapitalen Sonnenbarsch, einer Karausche, einer Brasse, einem Karpfen oder etwas ähnlichem vergleichen.
Der Deps Bull Shooter verfügt über alle Flossen die er haben soll. Dabei hat man sich aber zum Beispiel bei den Rückenflossen so viel künstlerische Freiheit gelassen, dass sie durch das dezente, niedere und abgerundete Design nicht versehentlich Bisse verhindern. Außer den Bauchflossen sind alle Flossen auch mit Flossenstrahlen versehen, was sie noch etwas natürlicher wirken lässt.
An den eher flach gehaltenen Flanken findet man ein feines Schuppenmuster das man nicht nur sehen, sondern auch fühlen kann. Auch eine Seitenlinie lässt sich erkennen, wenn man den Swimbait im richtigen Licht betrachtet.
Das von mir gewählt Farbmuster sorgt dafür, dass man schön ins Innere sehen kann und genau verstehen kann was in dem Köder passiert. Die Lackierung ist sehr sauber und schön. Der einzige Schönheitsfehler bei meinem Exemplar ist, dass die Stelle an der die Schwanzflosse eingeklebt ist etwas trüb ist. Ich gehe davon aus, dass das eine Reaktion vom Kleber mit dem Plastik ist. Das sieht man aber nur bei genauem Hinsehen und es beeinträchtigt die Funktion absolut nicht. Bei einem Design das nicht komplett durchsichtig ist sieht man das aber auch nicht.
Der Kopf des Deps Bull Shooter ist auch sehr an einer echten Bluegill angelehnt. So haben zum Beispiel die ins Plastik eingearbeiteten Kiemendeckel auch diese kleinen Öhrchen, auf denen man bei den Bluegills diesen charakteristischen, dunklen Punkt findet. Die Augen sind eingeklebte 3D Augen und natürlich wurde nicht auf ein Maul vergessen. Übrigens sind die Augen bei den anderen Farbmustern realistischer designt als bei meinem X-Ray Bull Shooter.
Das einzige was mir optisch nicht wirklich gefällt sind die silberfarbenen Salzwasser Haken, die ich gegen ein anderes Modell ausgetauscht habe. Nach dem Foto Shooting habe ich dann später auf die Owner Stinger Treble STY-35MF gewechselt, die mir deutlich besser gefallen.
Features des Deps Bull Shooter
Der Deps Bull Shooter hat zwar keine rotierenden Drillinge, was bei sehr vielen modernen Swimbaits mittlerweile Standard ist, aber es kann dafür mit anderen Besonderheiten überzeugen. Ganz speziell die Flossen des imposanten Swimbaits sind mit viel Hirnschmalz designt.
Wenn man sich den Swimbait von unten anschaut, kann man im Bereich der vorderen Hakenöse etwas erkennen das an einen Teller oder Saugnapf erinnert. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um zwei Bauchflossen. Diese beiden Bauchflossen sind aus dem selben harten Plastik wie der restliche Body des Köders.
Es handelt sich dabei um ein Feature um den Lauf des Hardbaits zu stabilisieren. Somit hilft dieses Feature mit den scharfen Kurven die der Bull Shooter hinlegt, wenn man ihn mit kurzen Twitches über die Rute oder über die Rolle führt. Als keiner Bonus verhindern diese harten Bauchflossen auch das sich der Haken in den abstehenden Brustflossen verheddert.
Die weichen Flossen des Swimbaits sind aus PVC Material. Dadurch sind sie zwar weich, aber nicht zu weich. Sie sind ausreichend weich um nicht abzubrechen, aber hart genug um keinen Schaden zu nehmen wenn ein Hecht auf dem guten Teil herumkaut.
Die Brustflossen legen sich ein bisschen an wenn der Swimbait in Bewegung ist. Sobald er aber still im Wasser steht, stehen sie wieder leicht ab, wie bei einem Fisch der versucht die Position zu halten.
Auch die Schwanzflosse ist nicht ganz hart und weich genug um nicht abzubrechen wenn es hart auf hart kommt. Sie sieht zwar so aus als ob sie austauschbar ist, aber ich habe noch nie ein Ersatzteil gesehen. Das ich aber nicht tragisch, weil ich kann mir auch kaum vorstellen die sehr solide verankerte Flosse zu verlieren.
In der Mitte des Körpers befindet sich übrigens noch eine einzelne Geräuschkugel, die für ausreichend Sound sorgt. Es ist wirklich nicht viel, aber genug um die Aufmerksamkeit zu erregen. Gerade das schwimmende Modell kann dabei auch in Pausen – von den Wellen bewegt – einen zusätzlichen Reiz ausspielen, ohne speziell animiert zu werden.
Varianten des Deps Bull Shooter
Der normale Deps Bull Shooter hat eine Länge von 16 cm und wiegt rund 100 g als Floater und als Sinker. Es gibt ihn aber auch als Slow Sinking Tiny Bull Shooter mit nur 10 cm Länge und einem Gewicht von 28 g.
Zusätzlich kann man noch zwei Members Only Sonderformen finden. Es gibt den limitierten Deps Bull Shooter Junior mit rund 55 g und 13 cm Länge als High Floater, Floater, Slow Sinker und Sinker. Der größte ist die Limited Edition des Deps Bull Shooter 190 mit 19 cm und 180 g als Slow Sinker und als Floater.
Der Deps Bull Shooter am Wasser
Am Wasser ist der Deps Bull Shooter mit seinen 16 cm und dem hohen Rücken schon einen imposante Erscheinung. Wie so gut wie alle anderen zweiteiligen Glidebaits und Swimbaits hat der Bull Shooter auch eine Tendenz im Wurf ein bisschen zu helikoptern. Aber meiner Meinung nach helikoptert er viel weniger als andere vergleichbare Köder. Eventuell liegt das an seinem doch sehr deutlich definierten Schwerpunkt und daran, dass er im Gelenk nicht extrem viel Spiel hat.
Durch das eher eingeschränkte Gelenk kann man den Deps Bull Shooter schön weit gleiten lassen, besonders wenn man die Twitches langsam anstartet, in einer flüssigen Bewegung zügiger wird und dann abrupt abbricht. So gleitet er wirklich schön weit nach links und rechts. Durch das schön weite Gleiten ist er durchaus auch ein super Köder für den One Side Glide, wenn man ihn in eine ganz bestimmte Richtung lenken möchte.
Trotz dem eher weniger weit beweglichen Gelenk kann man ihn aber auch in scharfen und eher kürzeren links-rechts Bewegungen führen. Das geht weil er für das Gewicht ziemlich kurz ist und somit einen kleinen Wendekreis hat. Mit etwas Gefühl kann man den Deps Bull Shooter sehr Variantenreich führen. Ein bisschen üben in flachem, klarem Wasser hilft dabei genau abschätzen zu können was der Swimbait im Wasser macht.
Neben den angesprochenen Animationstechniken kann man aber auch deutlich minimalistischer unterwegs sein. Der Deps Bull Shooter macht auch bei einem ganz normalen Straight Retrieve eine gute Figur. Einfach eingekurbelt sorgt der Bullige Körper für eine große Wasserverdrängung und macht so auf sich aufmerksam, obwohl er optisch sehr ruhig wirkt.
Führt man den Deps Bull Shooter sehr zügig taucht das schwimmende Modell ein kleines bisschen ab und ist ein Sub Surface Swimbait. Langsam geführt lässt sich aber auch eine sehr schöne und auffällige Spur an der Wasseroberfläche ziehen. Da der Köder sowohl beim Werfen als auch bei Einholen ordentlich Druck aufbaut ist richtiges Swimbait Gerät gefragt.
Ich verwende immer eine Rute die Gewichtsmäßig noch ein bisschen Luft nach oben hat, um gut mit dem Druck umgehen zu können. Dazu gibt es eine Baitcaster wie zum Beispiel die Zillion HD 1000, die Curado M oder die Tranx B 301. Alle vergleichbaren Modelle gehen natürlich auch. Dazu kombiniere ich eine Hauptschnur aus Nylon oder Fluorocarbon. Nylon hat dann große Vorteile wenn ich den Deps Bull Shooter sehr langsam an der Oberfläche führen möchte, da es nicht sinkt.
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Mein Fazit zum Deps Bull Shooter
Der Deps Bull Shooter ist ein Swimbait für Leute die keine Angst vor großen Ködern haben. Die Länge ist zwar recht überschaubar, aber durch die Hochrückigkeit des Köders kommt einiges an Masse, Wurfgewicht und Druck zusammen. Mit etwas Übung kann man den zweiteiligen Glidebait im Blue Gill Style schön vielseitig führen und kann den Fischen etwas zeigen was sie wohl noch nicht so oft gesehen haben.
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