Das Jahr von Kraut und Niedrigwasser

Dieses Jahr war eine buchstäbliche Achterbahn der anglerischen Gefühle. Es war sagenhaft wie krass die Höhen und die Tiefen waren. Allerdings konnte ich persönlich den schwierigen Gegebenheiten einiges abgewinnen. Was genau das war und warum ich glaube nicht komplett verrückt zu sein erfährst du jetzt!

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In meinem Teil der Bodensees ist das Thermometer im Hafen von Bregenz eine ausschlaggebende Größe. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, ist das Angeln auf Barsch sinnvoll. Wir haben zwar den ganzen Winter unermüdlich geworfen, auch ohne Aussicht auf große Erfolge, aber dabei immer ganz gespannt das Thermometer beobachtet.

Bis Ende Jänner sah alles total gut aus. Das Wasser war ungewöhnlich warm und ich hoffte auf einen sehr frühen Start der Saison. Anfang Februar jedoch knallte das Wasser innerhalb weniger Tage etliche Grade hinunter und der richtige Saisonstart rückte in die Ferne. Es sollte dann auch kalt bleiben bis zum Beginn der Schonzeit.

Danach wurde es schlagartig heiß und trocken. Das Wasser war extrem klar und sank immer weiter. Das Kraut wucherte und fast überall reichten die Krautfelder bis an die Oberfläche. Somit gestaltete sich das Uferangeln nicht ganz einfach, aber ich fand dieses Sommer trotzt mäßiger Fänge extrem cool.

Gründe für meine Freude am Kraut

Der erste Grund warum mir das Kraut sehr gefallen hat war, dass die üblichen Spots nicht so überrannt waren. Viele Angler haben überhaupt nicht versucht zu angeln, da man mit traditionellen Gummifischen am Jig oder Blinkern keine Chance hatte. Ich war mit meinen Topwater Baits, meinen Florida Rigs und meinen Weightless Gummis am Offset Haken oft fast alleine am Wasser. Selten bin ich auf einen anderen Angler getroffen. Wenn ich dann doch einen Mensch getroffen habe, dann war das meistens ein auch so verrückter wie ich, der meine Ansichten größtenteils geteilt hat. Zweitens fand ich es super, weil ich dadurch gezwungen war die Angelei mit Topwater Baits zu forcieren. Diese Angelei ist der Hammer und die Bisse sind einfach nur der Wahnsinn. Ich glaube ich bin ein bisschen süchtig geworden.

Nachteilig war, dass durch die vielen Krautfelder kaum mehr ein wirklich heißer Spot zu finden war, da jeder Spot potentiell heiß war. Überall gab es Kraut in Massen. Dadurch war es den kleinen Fischen aber auch möglich sich perfekt zu verstecken und sie hatten mehr als genug Nahrung.

Noike - Texas kemkem

Die Kormorane hatten ein schweres Leben. Möglicherweise haben ich deshalb dieses Jahr nur weniger Exemplare der schwarzen Pest gesehen. Die ansonsten leichte Beute konnte sich praktisch überall verstecken. Auf jeden Fall war das eine harte Jagd.

Außerdem hoffe ich, und das traue ich mich nur ganz leise zu sagen, dass der Sommer den Bass im Bodensee extrem gut getan hat. Es war warm, überall war Cover, die Krautfelder waren unendlich. Die komplette Uferzone sah aus wie ein perfekter Spot für Bass. Ich hoffe, dass sich das auch in den Fängen der nächsten Jahren widerspiegeln wird.

Meiner Meinung nach dürfte das Kraut wieder gleich krass sein, aber das Wasser dürfte ruhig einen oder zwei Meter höher stehen. Aber da ich das nicht beeinflussen kann, werde ich einfach auch im nächsten Jahr wieder versuchen mich so gut wie möglich an die Gegebenheiten anzupassen! Ich freue mich schon total auf die nächste Saison!


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