[Werbung] Als der Mad Wag Mini von Keitech zu Ende des letzten Jahres bei uns käuflich erwerbbar wurde, wurde bei mir sofort die Neugierde geweckt. Keitech ist immer ein heißer Kandidat für einen extrem starken Bait. Ob der Mad Wag Mini in die gleich Kerbe schlägt wie der Sexy Impact, der Swing Impact, der Easy Shiner und viele andere musste aber erst noch bewiesen werden. Ohne anständigen Test ist das nicht möglich, und letztes Jahr war es bei uns leider schon zu spät für gutes Uferangeln. Jetzt ist es aber so weit: Bühne frei für den Mad Wag Mini!
Den Mad Wag von Keitech gibt es mittlerweile schon länger, aber lange Zeit war nur die 7″ Version verfügbar. Diese Größe ist gut für Hechtangler oder Zanderangler, bei den Barschen wird man damit aber nicht extrem abräumen. Aus diesem Grund war der Mad Wag Mini in 3.5″ schon lange überfällig. Apropos Abmessungen, die sind ja immer ein wenig subjektiv. Wenn man den Schwanz ausstreckt ist der Mad Wag Mini statt ca. 7 cm auf ca. 10 cm lang, was aber nicht weiter schlimm ist. Mit diesen Maßen ist er auf jeden Fall gut für die heimischen Barsche geeignet. Was unterscheidet den Mad Wag Mini aber von anderen twisterförmigen Baits?
Inhaltsverzeichnis
Der erste Eindruck
Der absolut erste Eindruck nach dem Öffnen einer Keitech Packung ist auf jeden Fall immer der intensive Squid Flavour, für den ich Keitech so liebe. Die Barsche lieben den Tintenfisch Geschmack und deshalb stehe ich auch darauf!
Die twistermäßige Form des Mad Wag Mini unterscheidet sich in ein paar Punkten von einem 0815 Twisterschwanz. Der Schwanz ist nicht einfach nur eine platte Sichel, wie bei den meisten Konkurrenzprodukten mit Twisterschwanz. Der Twisterschwanz des Mad Wag Mini ist an der Oberkante und am Ende deutlich verdickt. Dadurch ist auch bei sehr langsamer Führung noch viel Bewegung drin.
Damit der Schwanz in der Packung nicht unnötig verbiegt oder gar beschädigt wird, ist er im Originalzustand mit dem Körper des Mad Wag Mini verbunden. Um die Verbindung zu lösen braucht man kein Werkzeug, einfach kurz ziehen und der Mad Wag Mini ist so gut wie bereit. Jetzt hängt am verdickten Ende des Schwanzes noch ein kleines Stückchen Gummi, das man einfach abzieht. Schon ist der Mad Wag Mini mit garantiert perfektem Schwanz einsatzbereit.Auffallend sind auch die Knubbel vor und nach dem glatten, dünne Teil des Mad Wag Mini. Das ganze nennt sich PGS – Point Guard System und soll den Haken vor Kraut schützen. Viel genauere Aussagen sind beim ersten Betatschen nicht möglich. Mehr kann erst am Wasser gesagt werden!
Der Mad Wag Mini am Wasser
Nach den ersten paar Tests mit unterschiedlichen Haken muss ich sagen, dass ich den Eindruck habe der Mad Wag Mini ist etwas haltbarer als zum Beispiel der Sexy Impact oder der Easy Shiner. Obwohl auch hier viel Salz zum Einsatz kommt, macht der Gummi doch einige Hakenwechsel mit und auch Bisse sind kein Problem. Nur ein einziges Mal wurde mir das winzige Stückchen am Schwanzende von einem kleinen Hecht gestohlen. Wenn das passiert, ist es aber auch an der Zeit den Mad Wag Mini auszutauschen, da dieses kleine Stückchen essentiell ist für den Lauf des Baits.
Das Point Guard System funktioniert auch gut, wenn man nicht gerade in das dichteste Unterholz wirft. Wenn man den Köder auf einen Offset Haken zieht, kann man die Spitze schön in die ersten ein oder zwei Knubbel versenken. Selbst wenn die Knubbel durch den Hakenaustritt bei einem Biss gespalten werden, schützen sich die Hakenspitze immer noch relativ gut.
Laut der Camo-Tackle Seite ist die mini Version des Mad Wag für viele verschiedene Techniken geeignet. Erwähnt sind Jigs, das Texas Rig, das Carolina Rig und das Drop Shot Rig. Solche Angaben sind nützlich, aber ich denke jeder wird mit der Zeit merken für welche Anwendungsgebiet er sind persönlich erwärmen kann. Was mir besonders gefällt verrate ich euch gerne. Die Hakenspitze liegt in den Knubbeln und mäßige Unterwasservegetation gleitet ohne hängen zu bleiben vorbei.
Der Mad Wag Mini am Flex Jig
Für den Mad Wag Mini am Jigkopf kann ich mich absolut nicht begeistern. Das liegt aber nicht am Köder, sonder an meinem passionierten und wohlgenährten Hass auf Jigköpfe.
Ich mag die Teile einfach nicht! Was ich aber sehr wohl mag sind Flex Jigs mit einem Offset Haken, daran funktioniert der Mad Wag Mini wirklich gut. Außerdem kann man damit – wie beim zweiten Foto gesehen – auch die Vorteile des Point Guard Systems nutzen, was ja bei einem normalen Jigkopf nicht möglich ist.
Zudem hat der Köder am Flex Jig noch ein kleines bisschen mehr an Bewegungsfreiheit am Flex Jig, was meiner Meinung nach einen großen Vorteil darstellt.
Viel Gewicht ist nicht nötig beim Flex Jig, da der kleine Mad Wag durch seine Konsistenz und Bauweise auch schon bei den kleinen Flex Jigs die ihr finden werdet perfekt arbeitet.
Der Mad Wag Mini am Carolina Rig
Wer den Mad Wag Mini am Carolina Rig angeln möchte, kann das auf jeden Fall tun. Allerdings gibt es hier schon das eine oder andere zu beachten. Man kann ein Carolina Rig ja nicht nur durch gelegentliches Jiggen mit längeren Pausen führen. Das Carolina Rig ist auch geeignet um es, bei entsprechenden Gewicht, über den Grund zu schleifen. Bei dieser Methode bleibt der Mad Wag Mini immer auf Zug und der Schwanz arbeitet ununterbrochen. Außerdem gleitet der Köder in einer feinen Wolke aus Sediment durch das Wasser, was für Barsche auch ziemlich attraktiv ist.
Im Fließwasser ist das Carolina Rig auch super, da der Bait durch die Strömung ständig am schwänzeln ist, auch in Pausen. Ich will damit nicht sagen, dass eine Führung mit Jigs und Pausen nicht funktioniert. Das funktioniert sogar sehr gut! Vor allem auf Forellen in den Österreichischen Alpenseen. Dort haben die Forellen noch nie ein Carolina Rig gesehen! Ich verwende einfach einen normalen Einzelhaken, auf dem man den Mad Wag Mini ruhig ordentlich weit aufziehen kann, da die Hauptaktion ja im Twisterschwanz liegt.
Durch das Ankurbeln oder Anjiggen mit dem anschließenden Absturz der Montage werden die Forellen angelockt. Im Sinkflug schwänzelt der Köder wie verrückt und wirkt dabei schon fast ein wenig lang für die Bergsee Forellen. Nichts desto trotz hat er damit auf jeden Fall die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Aber – oh Wunder – kaum ist der „große“. attraktive Happen am Grund wo man ihn leicht fressen kann, faltet er sich schön artig und mundgerecht zusammen. So gibt es auch bei Forellen fast keine Fehlbisse und man hat einen riesigen Spaß, auch wenn die anderen am Bergsee meinen man hat nicht alle Latten am Zaun, da man weder mit Spinner noch mit Fliege oder Naturköder angelt.
Der Mad Wag Mini am Drop-Shot Rig
Beim Drop-Shot Rig gilt das gleiche wie beim Carolina Rig. Ich finde, dass bei klassischer, sehr langsamen Drop-Shot Führung in stehenden Gewässern die besonderen Stärken des Mini Mad Wag nicht wirklich genutzt werden. Daher würde ich hier eher zu einem Sexy Impact von der gleichen Firma greifen.
Anders verhält es sich im fließenden Wasser, oder wenn man das Drop-Shot Rig schleift oder recht aggressiv jiggt. Hat man in einem fließenden Gewässer eine Stelle gefunden, an der Fische vermutet werden, kann man das Drop-Shot Rig einfach in die Strömung stellen und abwarten. Eine Animation ist nicht erforderlich, da der Mad Wag Mini von der Strömung bearbeitet wird und man sich somit voll auf den Moment des hemmungslosen Einschlags konzentrieren kann.
Der Mad Wag Mini als Swimbait
Um den kleinen Mad Wag komplett ohne Beschwerung zu benutzen ist er in der für Barsche gedachten Größe einfach zu leicht. Wenn man aber ein kleines Gewicht in den Hakenschenkel macht, dann kann man den kleinen Köder auch perfekt in jeder gewünschten Wassertiefe einleiern. Dabei kann es allerdings schon mal vorkommen, dass eher unmotivierte Bisse nicht hängen bleiben. Wenn die Barsche aber jagen, ist auch die ausgestreckte Länge kein Problem für jeden handlangen Barsch.
Die Mad Wag Mini Daten
Den Mad Wag Mini gibt es bei Camo-Tackle derzeit in 12 Farben. Von natürlichen Tönen bis pink ist alles dabei. In der Packung für etwas unter € 7 wohnen 10 Mad Wag Minis. Das bedeutet, dass die Jungs für knapp unter 70 Cent pro Stück zu haben sind. Vom Gewicht her ist der Mad Wag Mini mit fast 2 g nicht unbedingt schwer. Wie oben schon erwähnt bewegt sich die Länge des Mad Wag Mini zwischen zirka 7 und 10 cm, je nach Streckungsgrad.
Du magst Keitech? Du solltest den Mad Wag Mini probieren! Du magst Twister? Du solltest den Mad Wag Mini probieren! Du hast noch nie mit einem Köder von Keitech geangelt und keine Erfahrung mit Twistern? Du solltest den Mad Wag Mini probieren!
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