Daiwa Alphas SV TW 800S

[Werbung] Nach der normalen Alphas SV TW 800 wurde mit der Daiwa Alphas SV TW 800S noch eine Erweiterung der bestehenden Range auf den Markt gebracht. Das S im Alphas SV TW 800Ssteht dabei für Shallow. Wie so oft konnte ich einem Modell mit einer besonders flachen Spule nicht widerstehen. Besonders zum Barschangeln bieten flache Spulen einfach zu viele Vorteile, um sie zu ignorieren.

Daiwa hat mit dem T-Wing System einen wirklich großen Wurf in Sachen Handling von steiferen Schnüren gemacht. Der T-Wing in Verbindung mit einer flachen Spule ist deshalb immer etwas, das man sich etwas genauer ansehen sollte. Also habe ich mir die Alphas SV TW 800 S von Daiwa Japan bestellt.

Optischer Eindruck der Alphas SV TW 800S

Eine bespulte Alphas SV TW 800S unterscheidet sich kaum vom Standardmodell. Man sieht nur einen kleinen farblichen Unterschied am Spulenrand, weil die flache Spule deutlich heller ist. Dafür ist der Body der Shallow Alphas SV TW 800 ein kleines bisschen heller als der Body vom normalen Modell. 

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Abgesehen von den leichten farblichen Unterschieden unterscheiden sich die beiden Modelle nicht wirklich voneinander. Der Body hat ein sehr geradliniges Design und der Body mit der spitz zulaufenden Nase ist schlank und kompakt gehalten. 

Natürlich ist der namensgebende T-Wing der Alphas SV TW 800S auch ein entscheidendes optisches Merkmal. Ich finde das T-Wing System sowohl optisch als auch technisch wirklich cool. Eine genauere Erklärung zur Funktionsweise gibt es in einem separaten T-Wing Beitrag.

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Die Soft Touch Knobs an dem leicht geschwungenen Handle sehen nicht nur schön schlicht und edel aus, sondern fühlen sich auch angenehm an. Ich finde Knobs meistens dann cool, wenn sie optisch nicht dominant sind. Der Zero Adjuster ist auch eher dezent und unauffällig gehalten, da man diesen Knopf laut Daiwa sowieso nicht drehen sollte, wobei es dazu unterschiedliche Meinungen gibt.

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Der Zaion Drag Star der Kampfbremse von der Alphas SV TW 800S ist eher groß, aber er wirkt optisch nicht zu dominant. Er ist bequem zu bedienen und auch in der Hitze des Gefecht ganz einfach zu ertasten, ohne ihn sehen zu müssen.

Ich bin auch ein Fan vom schön aufgeräumten Non Handle Side Plate. Gut finde ich auch, dass das Wahlrädchen für die Wurfbremse einen neuen Platz bekommen hat im Vergleich zu alten Alphas und Tatula Modellen. Jetzt sticht das Wahlrädchen optisch und haptisch deutlich weniger heraus und ist dennoch perfekt zu bedienen. Außerdem ist jetzt auch ein kleiner Hebel zum Öffnen des Non Handle Side Plates. Mit dem alten System hat man immer irgendein Hilfsmittel gebraucht, jetzt ist es absolut unkompliziert und wunderbar schnell. 

Technischer Eindruck der Alphas SV TW 800S

Das SV Bremssystem der Alphas mit der flachen Spule ist, wie auch bei allen anderen Baitcastern mit diesem Bremssystem, sehr gutmütig und einfach zu bedienen. Die Kombination aus Fliehkraft und Magnetwirkung ist Daiwa mit dem SV System perfekt gelungen.

Hinter dem Namen Hyper Drive Design versteckt sich ein mehrteiliges System aus verschiedenen Hyper Bestandteilen. Der Hyper Double Support ist eine kreative Art auszudrücken, dass der Pinion Gear auf beiden Seiten mit einem Kugellager ausgestattet ist. 

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Hyper Drive Digigear bedeutet, dass das Getriebe auf eine neue und verbesserte Art geschnitten wird. Das Trockenkurbeln fühlt sich auf jeden Fall sehr smooth und angenehm an. Bei den verfügbaren Übersetzungen des Getriebes gibt es übrigens einen Unterschied zwischen der Alphas SV TW 800S und der normalen Alphas SV TW 800. Die alte Baitcaster mit der tiefen Spule gibt es in den Ausführungen 7.1 : 1 und 8.1 : 1. Bei der neuen, flachen Version gibt es die Wahl zwischen 7.1 : 1 und  8.5 : 1.

Hyper Armed Housing System meint, dass sowohl die Side Plates als auch der Rahmen der neuen Alphas aus einer stabilen und besonders widerstandsfähigen Aluminiumlegierung gefertigt werden.

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Wie schon erwähnt wurde, ist der Zaion Drag Star der Alphas SV TW 800S komfortabel in der Handhabung und weder zu groß noch zu klein. Wenn man ihn dreht, ist der Widerstand angenehm und die Klicks sind dabei deutlich zu hören und zu spüren. Auch im Wahlrädchen für das Verstellen des SV Bremssystems ist ein Klicker verbaut. Die Klicks wirken auch an dieser Stelle sehr genau definiert. Es kann aus zwanzig verschiedenen Einstellmöglichkeiten gewählt werden.

Super finde ich, dass im Handle kein unnötiges Spiel zu spüren ist. Weder nach vor noch nach hinten, wie ich das leider bei etlichen Baitcastern von einem Konkurrent schon hatte. Daiwa ist auf diesem Gebiet sehr gut aufgestellt und das gefällt mir.

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Die Knobs haben ein kleines bisschen Spiel, aber noch nicht so, dass es beim Angeln auffällt oder gar unangenehm wäre. Der Daumentaster ist von der Qualität her top und schön fest. Im ungedrückten Zustand ist ein klitzekleines Nachgeben zu spüren beim Drücken. Aber im gedrückten Zustand ist davon nichts mehr zu spüren, was mir sehr gefällt.

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Wie auch viele andere Daiwa Baitcaster hat die neue Alphas auf der 12,7 g schweren SV Spule einen kleinen Ring eingearbeitet, der den halben und den optimalen Füllstand anzeigt. Aus diesem Grund sind auch zwei Schnurfassungen auf dem Spulenkern aufgedruckt. Manche bevorzugen nämlich die Spule nur halb zu füllen, damit sie insgesamt leichter ist, da auch die Schnur durchaus Gewicht hat. 

Datenblatt Daiwa Alphas SV TW 800S

Übersetzung:7.1 : 1 / 8.5 : 1
Schnureinzug:71 cm / 85 cm
Gewicht:175 g
Schnurfassung:80 m / 0.235 mm
Bremssystem:SV Brake System
Kugellager:7 + 1 Kugellager
Getriebe:Hyper Drive Digigear
Body:Hyper Armed Housing aus Aluminium Legierung
Besonderheit:Hyper Drive Design; T-Wing System; flache SV Spule; geeignet für Salzwasser;
Spool Weight:12,7 g

Die flache Alphas SV TW am Wasser

Bei mir wurde die Daiwa Alphas SV TW 800S vor allem zum schweren Barschangeln und zum Angeln auf Bass verwendet. Dazu habe ich sie mit rund 0,20 mm starkem Fluorocarbon mit etwa 8 lb Tragkraft gefüllt. Sowohl kleinere Hardbaits wie der Lurefans X68 als auch Rigs bis etwa 15 g Gesamtgewicht wurden am meisten geworfen. Auch der Noike Tiny Kaishin Blade in beiden Varianten war ein Dauergast.

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Die kleine silberne Baitcaster fühlt sich beim Kurbeln sehr angenehm an und verfügt über die gewohnte Alphas Smoothness. Es war eine Sache von wenigen Sekunden, die richtigen Einstellungen für das SV System zu finden, die dann nur noch bei starkem Wind verändert werden mussten. Auch in diesem Fall fand ich die Einstellungen von Zero Adjuster ab Werk nicht wirklich ideal und habe sie an meine persönlichen Bedürfnisse angepasst. Nach der Anpassung ist die kleine JDM Baitcaster relativ gutmütig und liefert sehr anständige Wurfweiten ab. 

Vom Handgefühl her ist die Daiwa Alphas SV TW 800S genauso angenehm wie die alte Version mit der tieferen Spule. Das Getriebe lässt, auch unter Last, keine Wünsche offen, wenn es um Smoothness geht. Auch die Bremse läuft erwartungsgemäß problemlos an und arbeitet schön gleichmäßig ohne Stocken.

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Der größte Kritikpunkt an der Alphas SV TW 800S ist die Lackierung. Wenn man mehrere Ruten gemeinsam transportiert, haben die Baitcaster immer wieder Kontakt miteinander. Auch beim normalen Angeln kommt es immer wieder zu ungewollten Kontakten, falls man nicht ständig eine Schutzhülle anziehen und ausziehen will. 

Die anderen Baitcaster haben das ohne sichtbare Macken überstanden, aber die beiden Alphas SV TW Modelle sehen tatsächlich ein bisschen gebraucht aus. Das ist nicht so schlimm, weil es nichts an der Perfomance ändert, aber es sieht halt nicht mega schön aus. Meiner Meinung nach dürfte die Qualität in diesem Punkt durchaus ein bisschen höher sein. 

Realistisches Wurfgewicht der Alphas SV TW 800S

Mit der richtigen Rute sind 4 g kein Problem und können stressfrei geworfen werden. In der Regel wird das Einsatzgebiet aber wohl eher bei 5 g aufwärts liegen. An einer UL Baitcaster ist die Rolle nämlich schon ein bisschen Over Kill. 

Obwohl die Spule schwerer ist als die der ursprünglichen Version, ist die Performance bei leichten Ködern nicht schlechter. Das liegt am veränderten Schwerpunkt der Rotationsmasse und an dem geringeren Schnurgewicht. Wenn du dich da genauer einlesen möchtest, gibt es einen eigenen Artikel über die Vorteile von flachen Spulen bei Baitcastern.

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Wie auch schon die Vorgängerin, sehe ich die Daiwa Alphas SV TW 800S vom Wurfgewicht und von der Bauweise im Bereich Barsch, Bass und Zander. Wenn ich gezielt auf Hechte gehe, würde ich eine andere Rolle nehmen. Das soll aber nicht heißen, dass ein gelegentlicher Beifang ein Problem darstellt. Ich habe, bis ich diesen Testbericht geschrieben habe, etliche Hecht als Beifang gehabt. Auch einen versehentlichen Meter kann man mit der neuen Alphas auf jeden Fall bändigen!

Ich bereue es auf jeden Fall nicht, dass ich die Baitcaster bestellt habe und werde sie noch sehr oft mit ans Wasser schleppen! 

Beurteilung Daiwa Alphas SV TW 800

Konstruktion/Qualität:Ich konnte keinen Fehler ab Werk finden..Der Lack ist leider, wie bei dem alten Modell auch, recht anfällig für Beschädigungen.9
Performance:Die neue Alphas SV TW lässt sich ab 4 g gut werfen.Man kann sie gemütlich und entspannt werfen.Das Getriebe hat die gewohnte Alphas Smoothness.Es gibt kein störendes Spiel und macht keine unnötigen Geräusche.9
Preis:Der Preis ist im Vergleich mit der Konkurrenz echt gut.8
Features:T-Wing System (TWS™)Shallow SV SpuleHyper Drive DesignHyper Armed HousingSalzwasser tauglichG1 Duralumin SpuleUltimate Tournament DragSwayed HandleHigh-Grip Finesse Knobs9
Design/Haptik:Das schlichte und minimalistisch gehaltene Design macht die Baitcaster leicht kombinierbar..Es gibt keine unangenehmen Ecken und Kanten.Die kompakte Baitcaster liegt sehr angenehm in der Hand. 9
Erreichter Durchschnitt:8,8

1 = furchtbar; 2 = schlecht; 3 = verbesserungswürdig; 4 = unterdurchschnittlich; 5 = durchschnittlich; 6 = okay; 7 = gut; 8 = sehr gut; 9 = exzellent; 10 = unerreicht gut

Mein Fazit zur Daiwa Alphas SV TW 800

Wenn du eine feine und gemütliche Baitcaster möchtest, die eine nicht zu hohe Schnurfassung hat, dann bist du mit der Alphas SV TW 800S perfekt beraten. Solange du nicht unter 4 g gehen willst, gibt es mit dieser Baitcaster keine Probleme. Du wirst mit dieser JDM Baitcaster auf jeden Fall viel Spaß haben. Falls du willst, dass sie lange perfekt aussieht, musst du beim Transport ein bisschen auf den Lack achtgeben, da die Lackierung der eindeutige Schwachpunkt der kleinen, schicken Baitcaster aus Japan ist. Mir macht die Daiwa Alphas SV TW 800S auf jeden Fall viel Spaß.


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