[Werbung] Der Gan Craft Jointed Claw ist der Köder der den Glidbait Hype eigentlich erst so richtig losgetreten hat. Das ganz originale 18 cm Modell dürfte wohl schon älter sein als einige die mit dem Auto herumfahren. Dennoch wollte ich mir den Klassiker holen und selbst ausprobieren wie er sich so angelt. Meine Erfahrungen mit dem originalen Jointed Claw findest du in diesem Testbericht.
Die japanische Köderschmiede Gan Craft hat sich in Europa besonders durch ihre Hardbaits einen guten Namen gemacht.
Inhaltsverzeichnis
Optik des Gan Craft Jointed Claw
Die Form des Gan Craft Jointed Claw ist nicht besonders auffällig und sticht auf den ersten Blick nicht aus der Masse heraus. Sie wirkt auf den ersten Blick schön mundgerecht, da sie nicht hochrückig ist. Meiner Meinung nach ist die Form der von einem japanischen Ayu nachempfunden.

Dafür, dass ein Ayu Modell gestanden hat spricht auch die sehr markante Maulspalte die alle Jointed Claws gemeinsam haben. Die weißen, auffälligen Lippen sind nämlich auch bei den echten Ayu zu finden. Die Kopfpartie ist zudem noch mit Nasenlöchern und schon detaillierten Kiemendeckeln ausgestattet. Außerdem gibt es 3D Augen die Farblich auf die restliche Lackierung abgestimmt sind.

An den Flanken gibt es ein schönes Schuppenmuster und auch eine Seitenlinie. Wie auch schon die Details im Kopf sind diese nicht nur aufgemalt, sondern sind Teil des Rohlings. Als Teil des Rohlings gehen sie auch nicht verloren wenn der Swimbait noch einigem Gebraucht schon deutliche Battle Scars aufweist.
Die Schwanzflosse ist austauschbar und kann ganz einfach aus dem T-förmigen Schlitz gezogen werden. Sie sitzt aber fest genug um nicht versehentlich auszufallen. Damit man die Flosse richtig einsetzt ist auf dem Teil der im T verschwindet ein Richtungspfeil aufgedruckt.
Die Gestaltung der Schwanzflosse ist nicht ultra aufwendig, aber dennoch sehr schön mit den vielen Flossenstrahlen und der realistischen Form. Von der Härte her ist sie so gewählt, dass sie schön flexibel ist und nicht abbrechen kann und auch einen Biss nicht behindert. Dennoch ist sie widerstandsfähig genug um nicht von Hechten zerfetzt zu werden.
Die Flanken des Gan Craft Jointed Claw sind eher flach und die Übergänge zum Rücken und zum Bauch sind abgerundet. Dabei ist der Übergang zum Rücken hin deutlich runder als der in Richtung Bauch. Auf dem Bauch des Baits ist übrigens noch aufgedruckt ob es sich um einen Floater oder einen Slow Sinker handelt. Leute mit einer exzessiven Sammlung können so auf den ersten Blick feststellen nach welchem Modell sie greifen.
Das Gelenk ist schön stabil und auch die Haken machen einen sehr zuverlässigen Eindruck. Wenn man das Spiel im Gelenk anschaut sieht man, dass der Gan Craft Jointed Claw ein astreiner Glidebait ist und für eher weites Gleiten gebaut ist.
Wenn man den Köder schüttelt merkt man, dass außer den Haken und den Sprengringen nichts rasselt. Es wurden keine zusätzlichen Geräuschquellen eingebaut. Einen komplett leisen Swimbait gibt es eh nicht, da die Hardware und das Gelenk immer Geräusche machen, aber der Jointed Claw ist so leise wie es geht und damit auch für Gewässer mit hohem Angeldruck interessant.
Alles in Allem macht der Gan Craft Jointed Claw einen sehr sauber und hochwertig verarbeiteten Eindruck. Es gibt nichts was ich rein äußerlich bemängeln würde. Die Frage ist wie sich der Glidebait am Wasser macht.
Varianten des Gan Craft Jointed Claw
Den Gan Craft Jointed Claw gibt es in fast unendlich vielen Farben. Gan Craft hat im Laufe der Jahr extrem viele Kollaborationen und Sonderfarben auf den Markt gebracht. Diese Farben werden oft schon direkt in den Shops zu einem etwas höheren Preis verkauft, werden dann aber auf dem sekundären Swimbait Markt oft zu horrenden Preisen angeboten.
Es gibt den klassischen Gan Craft Jointed Claw in 70 mm (~4,6 g), 128 mm (~21 g), 148 mm (~43 g), 178 mm (~57g), 230 mm (~113 g) und in 303 mm (~265 g), Es gibt von allen Größen Floater, Slow Sinker und auch Salzwasser Optionen. Den 70er gibt es auch als Area Version mit Einzelhaken für Forellen.
Mittlerweile gibt es auch viele Abwandlungen, die auf dem Grunddesign des originalen Jointed Claws basieren. Zum Beispiel git es den Joi Crawler, den Jointed Claw Shift und den Jointed Claw Mix. Auch der Gan Craft Rachtet ist im weitesten Sinn verwandt.
Der Gan Craft Jointed Claw am Wasser
Durch die verschiedenen Größen bietet der JDM Hardbait etwas für alle Bedürfnisse. Die kleinste beiden sind super für Forellen und Döbel, die auch problemlos einen 128er Jointed Claw nehmen, wenn sie motiviert sind. Auch zum Angeln auf Schwarzbarsche und zum Angeln auf Hecht sind passende Größen für jedes Gewässer am Start.
Der Gan Craft Jointed Claw 70 ist eine Liga für sich und hat auch einen eigenen Testbericht. Aufgrund der nicht vorhandenen Größe verhält er sich etwas anders als seine größeren Verwandten. Meinem Empfinden nach fliegen die schlanken Glidebaits erstaunlich gut für ihre Größe und ihr Gewicht. Sie trudeln ein bisschen in der Luft, aber das ist bauartbedingt und kommt bei so gut wie allen Swimbaits und Glidebaits vor.
Man kann den Gan Craft Jointed Claw schön gezielt werfen und ich empfehle eine Hauptschnur aus Nylon oder Fluorocarbon, damit der Köder möglichst natürlich läuft. Bei einem Hardbait ist auch der Anhieb mit einer Schnur mit Dehnung bei einem Hechtbiss kein Problem, da der Köder durch die Zähne rutscht bis die Haken greifen.
Ich empfehle Sufix Advance Mono als recht weiche Option mit eher mehr Dehnung, Sunline Machine Gun Cast als mittelharte Option mit eher weniger Dehnung oder Sufix Super 21 FC als starrste Option mit möglichst wenig Dehnung. Bei allen drei Schnüren muss der Durchmesser an den Köder angepasst werden. Ich verwende für die 18 cm Version als Faustregel eine der drei Schnüre in einem Durchmesser zwischen 0,30 bis 0,35 mm und hatte damit noch nie ein Problem.

Da das Gelenk nicht viel Spiel hat geht der Gan Craft Jointed Claw nicht sehr aggressiv nach links und rechts, sondern läuft eher in gemütlichen weiten Glides vor sich hin. Gewöhnlich führe ich den Jointed Claw über die Rolle und starte dabei die Kurbelumdrehung langsam, beschleunige flüssig und breche sie – sobald ich Zug spüre – abrupt ab. Dann gleitet der schön weit nach links oder rechts an der lockeren Schnur. Man kann ihn aber auch mit einem gemütlichen Straight Retrieve einkurbeln ohne ihn groß zu animieren.
Bei meinem Favorisierten Führungsstil gleitet der JDM Hardbait schön weit nach links und rechts wobei er ganz leicht zur Seite kippt. Und beim sinkenden Modell kippt er dann mit einem leicht nach unten Geneigten Kopf weg, nachdem er eine Zeit lang regelrecht im Wasser hängt ohne sich zu bewegen. Die Hangtime ist überraschend lang für einen Slow Sinker, dadurch lässt er sich auch schön über dem Kraut führen.
Mein aktueller Hecht PB kam auf einen Gan Craft Jointed Claw 178 SS zwischen weit auseinander stehendem Krautstängeln. Der einzig enttäuschende Punkt für mich waren die Cultiva ST-36BC Haken, von denen direkt einen Flunke abgebrochen ist, zum Glück erst im Kescher. Ich habe den Köder sehr lieben gelernt in den letzten Wochen. Auch wenn er keine der allgemein verbreiteten Features wie rotierende Haken besitzt, ist er immer noch ein extrem guter Swimbait der seinen fixen Platz in meinem Arsenal hat.
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Mein Fazit zum Gan Craft Jointed Claw
Der Gan Craft Jointed Claw ist eine JDM Swimbait der zwar schon etwas länger auf dem Markt ist, aber wie ein feiner Wein gut gealtert ist. Er kann sich auch mit der modernen Konkurrenz messen, ohne sich verstecken zu müssen. Sowohl der Lauf als auch die Verarbeitung sind erstklassig. Super ist auch wie viele verschiedene Größen es gibt, da man für jeden Situation ohne Probleme einen passenden Jointed Claw finden kann.
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