Angeln mit Überraschungen

[Werbung] Aufstehen um sechs obwohl ich erst um halb drei ins Bett gekommen bin. Es ist schon verrückt, was man für einen schönen Tag am Wasser alles tut. Ich war mit einem meiner treusten und langzeitigsten Leser verabredet um einen kleinen Voralpensee zu erkunden. Abgesehen hatte ich es auf die Barsche, die in diesem Gewässer vorkommen. Aber man muss beim Angeln mit Überraschungen rechnen.

Wie es der Zufall will, haben wir uns nicht erst am Gewässer getroffen, sondern sind und schon beim Kauf der Tageskarte über den Weg gelaufen. Der nette Eindruck, den ich bei unseren zwei zufälligen Treffen am Bodensee hatte, hat sich sofort wieder bestätigt. Wir waren beide ultra gespannt was der Tag wohl bringen würde. Roberto meinte beim Weg zum Wasser noch, dass der See immer gut sei für eine Überraschung. Er sollte recht behalten!

Schon nach ein paar Würfen konnte der erste Barsch gelandet werden. Eingeschlagen hat er auf einen Krebs am Carolina Rig. Er konnte sich durchaus sehen lassen und ließ die Stimmung sofort noch einen Ticken steigen. So kann es weiter gehen.

Robertos Barsch

Ich blieb relativ lange bei meinem Plan mit einem kleinen Jerkbait etwas fangen zu müssen. Dabei tat sich aber nicht am anderen Ende der Leine und so bin auch ich auf ein Carolina Rig mit einem Creature Bait umgestiegen. Ich wurde auch mit einem Barsch belohnt, der aber deutlich kleiner als Robertos Vorlage war.

Aber Fisch ist Fisch und die wunderbare Natur am See war auch schon ein Genuss. Das Wasser war klar wie Schnaps und man konnte wirklich viel sehen. Das hohe Wasser machte uns ein wenig zu schaffen und wir musste hin und wieder ins Gestrüpp ausweichen.

Dabei habe ich, wie ich einen Tag später feststellte, wohl eine Zecke aufgelesen. Jetzt habe ich wenigstens eine Beobachtungsaufgabe und einen schönen, dicken Kreis aus Edding. Das kann auch etwas. Jungs und Mädels, macht es nicht wie ich und sucht euch ordentlich nach Zecken ab, wenn ihr im Gebüsch wart.

Robertos Barsch

Roberto hatte inzwischen den nächsten gestreiften Räuber verhaftet. Auch ein schöner Bursche, der sich nicht zu verstecken brauchte. Bei mir sag das etwas anders aus, außer ein paar Verfolgern hatte ich nichts weiter vorzuweisen. Weder auf die kleinen Jerkbaits noch auf die Creature Baits.

Shimano Scorpion DC und Scatter Rap Crank

Also habe ich auf den Scatter Rap Crank von Rapala gewechselt und Roberto war schon länger mit einem kleinen Yamamoto Senko am Wacky Rig unterwegs. Es ist echt unglaublich wie interessiert alle möglichen Arten von Fischen waren, als ihnen ein unbeschwerter Senko in Bubblegum vorgesetzt wurde. Sobald die Fische die salzige Gumminudel im Maul haben, gibt es kein Halten mehr.

Wir konnten im klaren Wasser beobachten wie eine Schleie sich für den Senko interessierte und wie der kaugummifarbene Wurm beim Anhieb aus dem Maul gezogen wurde. Also wurde ein zweiter Versuch gestartet und die Schleie ist interessiert in Richtung Senko geschwommen und hat ihn ganz knapp genommen. Nach ein paar Sekunden hat sie begonnen den Senko immer mehr zu schlucken. Die hätte das Teil gefressen, wenn nicht zuerst der Anhieb erfolgt wäre.

Senko Schleie

Spätestens als wir Robertors neuen Schleien PB im Kescher hatten, war der Angeltag absolut unvergesslich geworden. Auf Sicht! Mit Senko! Wahnsinn! Damit hätte niemand gerechnet.

Schleien PB

In einer kleinen Verschnaufpause haben wir noch ein bisschen unsere JDM Softbaits verglichen und der eine oder andere Köder hat auch den Besitzer gewechselt. Auch ein kleiner DIY Chatterbait aus Robertos Werkstatt hat seinen Weg in meine Angelbox gefunden. Vielen Dank an dieser Stelle!

Ich habe in der Zwischenzeit immer wieder Attacken und etwa ein bis zwei Sekunden lange Drill mit dem Scatter Rap Crank zu verbuchen gehabt. Aber kein Fisch blieb wirklich hängen. Alle Attacken kamen übrigens von Forellen, die es in diesem Gewässer recht häufig gibt. Es hat mich gewundert, dass sie so große Cranks attackieren.

Da nichts hängen blieb habe ich anderen Cranks versucht und hatte mit verschiedenen Modellen nicht einmal einen Nachläufer. Also habe ich den hinteren Einzelhaken am Scatter Rap gegen einen größeren Haken getauscht. Prompt waren wieder Bisse da und ich konnte sogar eine schöne 40er Forelle landen, die ihren Weg auf meinen Grill gefunden hat. Lieber selbst gefangen als Zuchtforelle aus Italien im Supermarkt kaufen.

Ich weiß bis jetzt noch nicht genau, warum die Forellen nur diesen doch recht großen Crankbait haben wollten. Aber ich vermute es liegt an der extrem unberechenbaren Aktion der Scatter Lip, die das Fass zum überlaufen gebracht hat. Anders ist es nicht zu erklären, dass kein anderer Hardbait einen Biss brachte.

Scatter Rap Forelle

Nach einem langen, anstrengenden und mega spannenden Tag am Wasser ging es glücklich nach Hause. Die absolut besten Köder des Tages waren auf jeden Fall der kleine Senko in 3″ und der Scatter Rap Crank. Das war Angeln mit Überraschungen. Dieser Tag verlangt eindeutig nach einer Vortsetzung!


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