[Werbung] Die Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g ist die neue, mittig geteilte Version der alten Bullseye Surgeon Cast. Da Bullseye in einem sehr guten Ruf steht, hat mich die Rute mächtig gereizt und ich musste mir einen der schicken Stöcke aus der Schweizer Rutenschmiede besorgen. Wie sich die Surgeon Cast am Wasser schlägt erfährst du in diesem Testbericht.
Nicht nur Fans vom YPC Bank kennen die Schweizer Rutenschmiede Bullseye und ihren Gründer Markus von Euw. Mittlerweile gibt es die Marke seit über zehn Jahren und selbst eingefleischte Tackle Nerds sind über die Jahre hinweg überzeugt worden. Wo genau die Stärken, und vielleicht auch die Schwächen, der Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g liegen sehen wir uns jetzt an. Das Bullseye den Stock gut behandelt hat bis er bei mir war sieht man zum Beispiel an dem schicken Neopren Sleeve in dem die Surgeon Cast ausgeliefert wird. Aber jetzt geht es an das Eingemachte!
Inhaltsverzeichnis
Optik der Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g
Der schicke schweizerische Barschstock kommt mit dem von Bullseye gewohnten, sauberem und klaren Design daher. Es gibt keine schreienden Design Elemente die vom Wesentlichen ablenken. Der einzige Farbpunkt ist das Schweizer Kreuz auf rotem Grund im ersten „e“ von Bullseye.

Damit das schwarz, weiß und silberne Design nicht gestört wird habe ich mich als erste Testrolle und für die Fotos für eine Calcutta Conquest BFS entschieden. Natürlich habe ich aber auch noch andere Baitcaster drauf gepackt, aber optisch ist die silberne Calcutta Conquest schon sehr passend. Gefüllt mit FC oder Mono passt dann auch noch die Farbe der Schnur zum Design der Rute.

Auf dem Blank aufgedruckt findet man die Angaben zur Rutenlänge und zum empfohlenen Wurfgewicht in großen, sauberen und super lesbaren Buchstaben und Zahlen. So kann man auf den ersten Blick erkennen was Sache ist, ohne die Rute mit einer Lupe untersuchen zu müssen. Bei vielen anderen Ruten sind diese Infos nämlich so klein aufgedruckt, dass man schon sehr nahe dran sein muss um es gut lesen zu können.
Mit integriert ist übrigens auch ein optisch passender Hook Keeper. Der Hook Keeper ist mit einem Gummiring montiert und nicht fix verbaut. Das ist aber nicht nur zum Kosten sparen, sondern hat auch tatsächlich einen coolen Vorteil. Durch diese Art der Befestigung kann jeder seinen Hook Keeper dort montieren wo er ihn am praktischsten findet. Meiner ist zum Beispiel in der Mitte vom Split Grip angebracht, weil er mich oberhalb der Rolle stört.

Das Griffteil besteht aus einem Split Grip aus schön festem EVA Material. Die Highlights sind silberig gehalten. Der vordere Teil des Griffes, den man in der Hand hält, hat eine haptisch gute Form und sieht auch schick aus. Wenn man genau hinsieht erkennt man auch kleine Glitzer Flakes im Kunststoff des Rollenhalters von Fuji, die dem ganzen einen besonderen Charme verleihen.

Ich finde das Griffteil von den Proportionen her gut aufgeteilt. Meine Arme sind eher kurz, aber es stört mich nichts beim Twitchen, auch nicht wenn ich eine Jacke anhabe. Das Griffteil ist also durch die gewählte Länge nicht im Weg bei ruckartigen Bewegungen. Dennoch ist die Bullseye Surgeon Cast nicht unangenehm kurz hinter der Rolle.
Was ich sehr schick gelöst finde ist der Übergang vom Griffteil zum Blank der restlichen Rute. Man findet noch einmal einen Bullseye Schriftzug auf einem Ring aus Metall. Anschließend kommen zwei abgestufte Teile in Carbon Fibre Optik, die den Übergang abschließen. Auch hier findet man wieder silberne Highlights. Optisch ist der Übergang schon sportlich zackig, aber durch die zwei unterschiedlich starken Carbon Ringe und den abgeschrägten Übergang zum nächsten Bauteil ist das Gesamtbild dennoch sehr schön flüssig.

Zum Butt End hin schließt die Bullseye Surgeon Cast mit einer von zwei silbernen Ringen verzierten Kunststoff Kappe ab. Darin eingelassen ist ein Bullseye Emblem in Silber und Schwarz. Ich finde Kunststoff ist hier im Vorteil gegenüber Metall, da er beim Abstellen auf hartem Untergrund nicht so sichtbar verkratzt wie ein lackiertes Metall. Außerdem ist das Geräusch sympathischer.

Das schwarze Design mit den silbernen Verzierungen setzt sich auch weiter oben am Blank bei der Befestigung der Ruten Ringe fort. Es gibt zwei Ringe mit dreifachem Steg und acht weitere kleine Mikro Guides und der Spitzenring.

Alle Wickelungen sind sauber und wurden tadellos lackiert. Die Ringe sind auch schön in einer Flucht und man kann da nichts feststellen was zu bemängeln wäre. Eigentlich stellt man sich vor, dass das immer so ist, aber man findet doch bei recht vielen Ruten unschöne Lacknasen oder ähnliches, bei Bullseye ist das offensichtlich kein Problem, auch nicht bei der Skip Whip die ich davor schon getestet habe.

Man kann bis zum Schluss hin die natürliche Struktur des Blacks mit Cross Wrapping sehen und spüren. Mir gefällt es wie das natürliche Muster erhalten bleibt und nicht mit irgendetwas überdeckt wird. Wenn so gearbeitet wird sieht man, dass keine Unsauberkeiten versteckt werden müssen. Ich finde die Bullseye Surgeon Cast ist optisch sehr schön und wirkt sehr vielversprechend wenn man sie in der Hand hält und das erste Mal trocken wedelt.
Besonderheit der Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g
Was auf den ersten Blick leicht irritieren kann ist ein Feature der Bullseye Surgeon Cast. Der erste Ring wirkt auf Anhieb etwas komisch, weil der verkehrt montiert zu sein scheint. Da kann man schon ein bisschen verunsichert sein, ob es sich um einen Produktionsfehler handelt, wenn man sie mit anderen Ruten vergleicht. Aber es handelt sich tatsächlich um ein beabsichtigtes Feature, nicht um einen Bug.

Es ist ein sogenannter Upside Down Ring der sich positiv auswirkt. Im Zusammenspiel mit der Blankgeometrie und den Mikro Guides führt diese Art den Ring anzubauen zu einem geraderen Schnurablauf und minimiert die Gefahr für Backlashes. Wenn man das weiß, nimmt man die spezielle Optik gleich ganz anders wahr!
Datenblatt der Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g
| Blank: | Blank mit Cross Wrapping |
| Aktion: | Fast |
| Rating: | Light |
| Wurfgewicht: | 2 – 10 g |
| Länge: | 198 cm |
| Transportlänge: | ca. 103 cm |
| Teilung: | mittig geteilt |
| Ringe: | 10 + 1 Fuji RV TI SIC |
| Rollenhalter: | Fuji ECSM Reel Seat |
| Griffteil: | Split Grip Handle aus hochwertigem EVA |
| Extra: | Reverse Starter Guide; Neopren Rod Sleeve; Hook Keeper; |
| Gewicht: | ca. 100 g |
Die Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g am Wasser
Der Testbericht für die Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g hat einige Zeit in Anspruch genommen, weil ich sie wirklich mit vielen Methoden und auf unterschiedliche Fische angeln wollte. Man merkt in den ersten Minuten, dass die Rute angenehm leicht ist und Spaß macht. Auch die guten Wurfweiten Aufgrund der schönen Aufladung im angegebenen Wurfgewichtsbereich brauchen kein langes Testen, sondern fallen auch am ersten Tag auf. Vieles andere zeigt sich aber erst später.

Wie so viele Ruten in dieser Gewichtsklasse ist die Surgeon tatsächlich sehr vielseitig einsetzbar. Ich finde den Blank angenehm schnell und schon auf der knackigen Seite. Unter Belastung gibt sie dann aber auch sehr schön nach und biegt sich wunderbar bis in die Teilung hinein. Das Wurfgewicht wurde meiner Erfahrung nach mit den 2 – 10 g schön realistisch festgelegt.
Wenn man einen dicken Döbel in der Strömung dran hat oder einen fetten Bass hakt, lernt man die Eigenschaften des Blanks unter Belastung durchaus zu schätzen. Die Fluchten werden super abgepuffert und man kann auch eine etwas dünnere Hauptschnur ohne Bedenken angeln. Dennoch ist ausreichend Rückgrat da um auch einem dicken Fisch etwas entgegensetzen zu können. Ich habe prinzipiell 5 lb FC oder Nylon als Hauptschnur geangelt in der Testphase und das hat immer gut gereicht in diesem Wurfgewichtsbereich.

Die Rute ist angenehm um Searchbaits zu angeln. Man kann kleine Crankbaits, Wakebaits und Chatterbaits absolut perfekt führen und hat dabei gut Spaß. Da die Rute aber schon auch ein bisschen Knackigkeit bietet, kann man auch Softjerks und Twitchbaits ohne Probleme werfen und animieren.
Aber auch wenn es mit oder ohne Gewicht an den Grund gehen soll, hat man mit dem Blank der Bullseye Surgeon Cast ein gutes Gespür dafür was unter Wasser passiert. Mit einer FC Hauptschnur hat man auch bei lockerer Schnur durch die Zusammenarbeit vom Blank du der so genannten Slackline Sensitivity eine mega Rückmeldung.

Neben Chatterbaits habe ich ganz besonders oft ein Free Rig oder ein No Sinker Rig angeboten. Egal ob ich das Gewicht vom Free Rig ein bisschen über den Boden gezogen habe oder einen der Stark gesalzenen No Sinker Rig Gummis über den Boden geschleift habe, hatte ich immer eine sehr gute Idee davon was unter Wasser vor sich geht.
Auch im Drill von Döbel bis 60 + auf kleine Swimbaits und dicke Bass in Italien hat sich die Bullseye Surgeon Cast sehr gut geschlagen. Auch der eine oder andere Hecht Beifang war dabei.

Der Kollege auf dem Foto oben hat sich zum Beispiel einen Jackall Wam Wam ohne zusätzliche Beschwerung auf Sicht gegönnt. Da nur wenig Schnur draußen war und der Biss keine fünf Meter von mir entfernt kam, hat das der Rute dann doch einiges abverlangt. Dennoch war sie nie überfordert und der Bass landete sicher im Kescher. Ich bin echt zufrieden mit dem Drillverhalten der Bullseye Surgeon Cast.
Aber auch kleinere Fische, wie unsere durchschnittlich sehr bescheidenen Bodensee Barsche, machen an der Rute viel Spaß. Es braucht nicht immer einen Riesen, sondern auch ein 20er Barsch zaubert dir ein Lachen ins Gesicht, wenn er am anderen Ende der Rute kämpft.

Mit so einer leichten Rute darf man ruhig ein bisschen durchziehen beim Anhieb, aber man muss keine Sorge haben nicht durchzukommen. Selbst mit meinen FC und Nylon Hauptschnüren, die doch deutlich mehr Dehnung haben als Geflecht, bin ich auch auf Distanz immer gut beim Fisch angekommen. Mittlerweile habe ich die Rute extrem oft mit am Wasser, obwohl es mir nicht an Auswahlmöglichkeiten fehlt.
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Mein Fazit zur Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g
Meiner Meinung nach ist die Bullseye Surgeon Cast 198 2-10 g eine absolut empfehlenswerte Rute für Finesse Rigs, Hardbaits und kleine Chatterbaits. Egal ob du auf Barsch, Döbel, Forelle oder die scheuen Bass in Norditalien angelst, mit diesem schicken Stock hast du etwas auf das du dich verlassen kannst. Besonderheiten wie der Reverse Starter Guide und der schicke Neopren Sleeve in dem die Rute kommt sind nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“ bei dieser Rute aus der Schweizer Schmiede.
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