Daiwa Steez Stirring Twin

[Werbung] Der Daiwa Steez Stirring Twin ist ein Gummikrebs der in die Kategorie der Gravity oder No Sinker Rig Köder fällt, was aber nicht heißt, dass man ihn nicht an alternativen Rigs anbieten kann. Mir ist vor allem die sehr schlichte Form ins Auge gestochen, sowie das sehr kompakte Design. Was ich von dem kleinen Gummikrebs halte erfährst du in diesem Testbericht.

Daiwa Japan bringt immer wieder Köder in ihrer Steez Serie heraus, die dann später in Europa unter dem Prorex Banner auftauchen. Es würde mich also nicht wundern wenn man den schicken JDM Krebs bald auch bei uns als Prorex Krebs kaufen kann. So lange wollte ich aber nicht warten und darum habe ich mir den Bait direkt aus Japan geholt.

Optik des Daiwa Steez Stirring Twin

Der Daiwa Steez Stirring Twin ist ein denkbar einfach gehaltener Gummikrebs. Die Form ist ähnlich gerippt wie man das von Legendären Softbaits wie zum Beispiel dem Senko kennt. Es handelt sich nicht um sehr tiefe Rillen, sondern um ein eher zurückhaltendes Design.

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Eine Eigenheit ist, dass der Daiwa Steez Stirring Twin oben und unten genau gleich aussieht und auch der Salzgehalt im Bauch und im Rücken exakt gleich ist. Sowohl im bauch als auch im Rücken befindet sich ein Hakenkanal der ausreichend tief ist und die Hakenspitze gut schützt.

Der ziemlich gedrungene Körper ist am Hinterende etwas breiter als am Kopf und wird am Kopf von zwei Scheren komplettiert. Die Scheren haben am Ende eine leichte Delle, sind aber insgesamt genauso schlicht gehalten wie der restliche Softbait.

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Alles in allem macht der Daiwa Steez Stirring Twin einen grundsoliden Eindruck, aber der fehlende Schnickschnack könnte ihm durchaus zum Verhängnis werden, da solche Köder in Europa oft nicht verkauft werden.

Gummimischung des Daiwa Steez Stirring Twin

Die Gummimischung des kleinen Krebses wird von Salz dominiert. Dank des hohen Salzgehaltes kommt ein ordentliches Wurfgewicht zusammen und die Sink Rate ist auch deutlich höher als bei Standard Gummiködern. Das Shrimp Aroma ist sehr dezent gehalten und man wird beim Öffnen der Packung nicht sofort in einen Geruchsnebel gehüllt.

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Ich finde die Mischung überraschend hart und zäh, wenn man bedenkt wie viel Salz enthalten ist. Dadurch wird der Köder Haltbarer und man kann ihn auch länger durch Pflanzen und Äste ziehen vor der Ausreist oder ständig die Hakenspitze ungewollt freigibt.

Varianten des Daiwa Steez Stirring Twin

Aktuell gibt es den schlichten JDM Sofbait nur in einer Größe, die zum Glück auch für unsere Flussbarsche sehr passen ist. Mit 2.7 Inch und einem Gewicht von 7,5 g kann man auf jeden Fall etwas anfangen.

Der Daiwa Steez Stirring Twin am Wasser

Bei uns am Bodensee sind die Barsche oft eher klein, aber das macht beim Angeln mit dem Daiwa Steez Stirring Twin nicht viel aus, weil er so hart attackiert wird, das sie ihn dennoch voll ins Maul nehmen. Super ist auch, dass der Krebs recht viel aushält und sollte ein Barsch doch nur eine Schere festhalten und den Haken nicht im Maul haben, hat man normalerweise nicht sofort einen einarmigen Krebs.

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Bei mir hat sich das No Sinker Rig bewährt. Dabei wird der Gummikrebs ganz normal am Offset Haken aufgezogen ohne ein weiteres Gewicht zu verwenden. Die Montage ist denkbar einfach und fängt super. Durch die zähe Gummimischung ist nicht nur die Haltbarkeit bei Attacken gut, sondern man kann den Krebs recht lange durch Holz, Kraut und über Steine schleifen ohne versehentlich etwas zu haken.

Normalerweise werfe ich den Köder einfach aus, lasse ihn bis zum Grund sinken und führe ihn dann in Zeitlupe zurück. Dabei hebt der Krebs selten vom Grund ab, sondern krabbelt über und zwischen den Steinen oder dem Holz und zieht so die Aufmerksamkeit auf sich. Die Führung darf ruhig so langsam sein, dass es fast schon ein bisschen weh tut. Wenn man den einen oder anderen kurzen Hüpfer einbauen möchte, ist das auch kein Fehler.

Ich verwende meistens die VMC Mystic Predator Wide Gap Haken. Wenn du dir wegen der Größe unsicher bist, kannst du im verlinkten Artikel eine 1:1 PDF Zeichnung finden, die dir hilft die persönliche Wohlfühlgröße zu finden. Da die Mischung recht zäh ist, darf man beim Anhieb ruhig ein bisschen durchziehen, damit der Haken auch sicher sitzt. Mit dem Anhieb kann man ruhig warten bis der Barsch mit dem Köder im Maul abhaut, weil sie den stark gesalzenen und geflavourten Gummiköder nicht gerne hergeben.

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Manchmal verleihe ich den Scheren noch einen optischen Pepp indem ich sie mit Spike It Markern anmale. Vorzugsweise verwende ich den Chartreuse Stift mit dem Crawlic Geschmack. Dabei geht es mir aber besonders um die Farbe und nicht um den Flavour von dem der Krebs sowieso schon genug hat.

Dank des hohen Eigengewichtes kann man den Daiwa Steez Stirring Twin auch an einer Baitcaster absolut ohne Probleme werfen, selbst wenn man kein Profi ist. Ich verwende meist eine 13 Fishing Muse Black L oder eine Bullseye The Surgeon mit 2 – 10 g Wurfgewicht. Als Rolle hält meistens eine Calcutta Conquest BFS oder eine Aldebaran BFS her die ich mit 5lb Sufix Super 21 FC fülle.

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Als alternative Verwendungen kann ich noch das Backslide Rig empfehlen, bei dem man den Krebs verkehrt herum aufzieht und ihn an lockerer Schnur vom Angler weg unter Hindernisse schwimmen lässt. Genau erklärt wird das im Backslide Rig Artikel. Zudem macht der Krebs auch eine super Figur am Texas Rig, am Jika Rig oder als Trailer an einem Rubber Jig. Bei mir landet er aber zu 95 % ganz schlicht an einem No Sinker Rig und wird dann gemütlichst und betont langsam geschleift.

Mein Fazit zum Daiwa Steez Stirring Twin

Meiner Meinung nach ist der Daiwa Steez Stirring Twin ein sehr gelungener Köder, der es aber leider schwer haben wird im deutschsprachigen Raum. Den Verkaufszahlen hätten mehr „Features“ sicher nicht geschadet, aber der Funktionalität vielleicht schon. Bei der Haltbarkeit und dem dennoch sehr hohen Salzanteil wurde alles richtig gemacht. Wer sich möglichst ohne Hängergefahr durch Holz und Steine arbeiten möchte hat mit diesem kleinen Gummikrebs ein Ass im Ärmel!


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